Urlaub ist etwas Wunderschönes – vor allem dann, wenn Körper und Seele mal wieder so richtig auftanken können. Auch ich erinnere mich gerne an unsere Ferien in Südfrankreich, auch wenn sie nun schon wieder ein paar Wochen zurückliegen. Als ich kurz danach auf dem Weg zu einem Termin war, bemerkte ich, dass irgendetwas anders ist. Nur was? Schließlich fiel es mir auf: Anstatt wie sonst flott zu gehen, setzte ich ganz langsam einen Fuß vor den anderen. Von Eile, die einen sonst oft im Alltag antreibt, keine Spur. Was war passiert? Ich hatte im Urlaub einen Gang runtergeschaltet und mein gemächliches Tempo der freien Tage übernommen.
Erholungseffekt verpufft schnell
Vielleicht hast du auch schon einmal erlebt, dass du kurz nach dem Urlaub viel gelassener und entspannter bist. Doch bei den meisten Menschen verpufft der Erholungseffekt bereits wenige Tage und Wochen nach einer Reise schon wieder.
Doch das muss nicht sein! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Entspannung des Urlaubs in den Alltag mitzunehmen. Man muss sich dies nur immer wieder bewusst machen.
Wertvolle Tipps:
Starte langsam: Schön, wenn du mit neuem Schwung an die Arbeit gehen möchtest. Doch sofort alles Liegengebliebene auf einmal aufarbeiten zu wollen, ist frustrierend und sorgt dafür, dass du nach dem Urlaub schnell wieder erschöpft bist. Nimm dir daher nicht zu viel auf einmal vor. Erledige – wenn möglich – in den ersten Tagen nur die dringendsten Aufgaben. Das Gleiche gilt auch nach einem Wochenende.
Bleib‘ locker: In anderen Ländern (vor allem im Süden) sieht man vieles lockerer und lässt auch mal Fünfe gerade sein. Warum diese „Laisser-faire“-Haltung nicht (teilweise) in deinen Alltag integrieren? Bleib‘ gelassen, wenn dein Nachwuchs gerade den pubertären Aufstand plant oder dein Partner zum wiederholten Male sein Handy verlegt hat. Sich aufzuregen lohnt oft nicht. Zudem erledigen sich viele Dinge mit der Zeit von selbst.
Tanke Natur: Ob beim Wandern in den Bergen oder Campen am See: Studien zeigen, dass bei Menschen, die sich im Urlaub viel in der Natur aufhalten, das Stressniveau deutlich sinkt. Dadurch kann man mit neuen Belastungen viel besser fertig werden. Nutze diesen Effekt, indem du am Wochenende und/oder nach Feierabend regelmäßig ins Grüne fährst. Erholung bietet auch eine kurze Radtour oder ein Besuch im Stadtpark.
Nutze Power-Napping für mehr Energie: Lange schlafen und faulenzen – leider geht das im Alltag meist nicht. Doch zum Energietanken reicht schon ein 10- bis 20-minütiges Mittagsschläfchen. Falls du im Büro keine Gelegenheit dazu hast: Auf einen Stuhl sitzend die Beine hüftbreit aufstellen. Dabei leicht nach vorne lehnen und die Unterarme auf die Oberschenkel legen. Kopf locker nach unten hängen lassen – das hilft auch gegen das Mittagstief.
Begebe dich auf Phantasie-Reise: Du bräuchtest eigentlich schon wieder Erholung? Gehe gedanklich auf Reisen, und rufe dir die schönsten Momente bewusst in Erinnerung. Was siehst, riechst und fühlst du? Da unser Gehirn nicht zwischen Realität und Vorstellung unterscheidet, wirkt eine Phantasie-Reise fast ebenso entspannend.
Geh‘ bewusster durch den Tag: Die Stadtbesichtigung in Rom oder die Kulturstätten der Mayas: Im Urlaub saugen wir neue Eindrücke wie einen Schwamm auf. Schärfe auch zu Hause deine Sinne, indem du deine gewohnte Umgebung mal ganz bewusst wahrnimmst.
Plane regelmäßige Auszeiten: Studien zeigen, dass regelmäßige kurze Auszeiten, wie z. B. Wellness-Wochenenden, mehr Erholung bringen können als ein einziger dreiwöchiger Urlaub im Jahr. Das Entscheidende ist, dass du gut auf dich achtest und dir dann Erholung gönnst, wenn du sie brauchst.
