Nun, den Anstoß gaben meine eigenen Erfahrungen. Ich habe schon oft erleben dürfen, wie wertvoll und hilfreich Freundschaften zu Frauen unterschiedlichen Alters sein können – ohne Neid und Zickereien. Und auch, wie stark man als Freundinnen zusammenwachsen kann, auch wenn man auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam hat. Die Grundidee für den Roman war geboren!
Schließlich habe ich mir die Figuren überlegt. Drei Frauen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Charakteren sollten es sein. In den drei Freundinnen sollten sich viele Frauen wiederfinden können. Nicht zuletzt sollte ihr Leben eine unerwartete Wendung nehmen.
Und dann waren sie plötzlich in meinem Kopf: Sina, Louise und Karin – so als ob sie nur darauf gewartet hätten, endlich zum Leben erweckt zu werden. Und sie haben sich sehr schnell verselbständigt: Beim Schreiben (abends im Garten, im Bett oder an meinem „Schreib-Freitag“ im Büro) bekam ich immer mehr das Gefühl, dass die drei mir über die Schulter schauen und schon neugierig darauf warten, was sie als Nächstes erleben dürfen. Und das ist eine ganze Menge. Das kann ich Ihnen an dieser Stelle schon verraten. 😉
Wie in vielen Romanen tragen die Protagonistinnen in „Wellengesang“ Eigenschaften von Menschen aus dem persönlichen Umfeld des Autors. Das heißt: Die selbstbewusste, sture und schöne, aber gleichzeitig verletzliche Sina ist teilweise meinen eigenen Freundinnen entlehnt, ergänzt durch etwas Fantasie. Ähnliches gilt für Louise, deren gutmütige Wesenszüge und deren Kämpfergeist zumindest ein bisschen an meine Mutter erinnern. Auch die zunächst schüchterne und eher unscheinbare Karin mit ihrer phänomenalen Entwicklung hat Ähnlichkeit mit mehreren weiblichen Bekannten von mir.
Da ich die Ostsee liebe, dort schon selbst oft neue Lebensenergie tanken durfte und den Ort Heiligenhafen seit meiner Kindheit gut kenne und schätze, spielt die Geschichte hauptsächlich dort. Aber nicht nur deshalb: Sina, Louise und Karin gehören (zumindest in meinem Kopf) einfach ans Meer.
Was für ein glücklicher Zufall, dass ich 2013 über das berufliche Netzwerk Xing Dr. Beate Forsbach und ihren Verlag Edition Forsbach kennenlernen durfte. Frau Forsbach wohnt und arbeitet nicht nur auf Fehmarn (also nur einen Katzensprung von Heiligenhafen entfernt), sondern war auch von Anfang an von „Wellengesang“ überzeugt. Sie hat meinen Traum vom ersten eigenen Roman Wirklichkeit werden lassen. Und das ist ein tolles Gefühl. ☺